katechetisch fundiert, menschlich präsent und organisatorisch beweglich
wenn man sich auf stellensuche begibt, dann findet man die schönsten blüten der deutschen formulierungskunst. fast schon poetisch, die ekd.
wenn man sich auf stellensuche begibt, dann findet man die schönsten blüten der deutschen formulierungskunst. fast schon poetisch, die ekd.
derGarfunkel - am Samstag, 9. Mai 2009, 21:04
und wenn ich wieder nach liebe suche, gott, an all den falschen plätzen, an den orten, die nicht halten können, was sie versprechen, bei den menschen, die sich mit dem mantel der liebe nur selbst zudecken und nicht andere, in den situationen, in denen ich am ende als verlierer da stehe und nicht als gewonnener, dann wird mir deutlich, dass es genau darum geht: zu verlieren - liebe, um sie zu finden. nackt da zu stehen - weil liebe keine verkleidung braucht. enttäuscht zu sein - und nicht getäuscht, weil sich jemand versprochen hat. und das lässt mich begreifen, dass damit die liebe anfängt. bei mir nämlich. dann, wenn ich sie gebe, verliere, verschwende. und nicht, wenn ich sie suche, erwarte, ersehne. sie kommt nicht, wenn ich sie brauche, sondern wenn ich sie gebrauche.
derGarfunkel - am Mittwoch, 15. April 2009, 10:41
ich bin gelassen - von dir. gelassen, um zu sein. danke.
derGarfunkel - am Mittwoch, 15. April 2009, 10:40
gott, ich traue dieser welt ein ende mehr zu als einen anfang. ich traue den menschen ein ende mehr zu als einen anfang. ich traue allem was ich kenne, freundschaften, bauwerken, bäumen, völkern, gebräuchen, moden, staatsformen, werten, kulturen, allem bestehenden - auch der liebe - ein ende eher zu als einen anfang. auch mir. nur dir nicht. ich traue dir alles zu, außer einem ende. doch du sagst es. "der anfang und das ende" seist du, so sagst du es selbst. doch ein blick auf eine kette zeigt mir, wie sehr ende bei dir ein anfang ist. du bist wie die goldene kugel am anfang und am ende. dazwischen ich und alles andere. und bevor es zum ende kommt, machst du daraus einen neuen anfang. deswegen möchte ich dir meinen anfang und mein ende geben. denn selbst wenn ich am ende bin, bist du erst am anfang.
derGarfunkel - am Mittwoch, 15. April 2009, 10:35
wenn ich meinem nächsten so nahe komme, dass ich mich in seinen augen erkennen kann, dann habe ich schon jede grenze überschritten. jede grenze, die ich mir auferlegt habe, jede grenze, die er sich auferlegt hat. diese grenzen zu überwinden geht nicht mit gewalt. gewalt lässt den blick erkalten, tötet das spiegelbild, kneift die augen zusammen, bis ich nichts mehr in den augen meines gegenübers sehe als kälte. als schlitze wie schießscharte. nein, liebe ist es, die die grenzen überwindet. die spielend leicht meine und seine komfortzone durchbricht um aus beiden eine zu machen. dann erkenne ich den anderen und darin mich durch seine augen.
derGarfunkel - am Mittwoch, 15. April 2009, 10:31
kann ein stern die sonne ersetzen? nein, niemals. doch was nützt in der schwärze der nacht, in der tiefsten dunkelheit, in den trostlosesten momenten die hoffnung auf den neuen morgen? wenn die hoffnung mich zermürbt, weil die zeit sie nicht beweist, sie nicht ablöst, sie nicht groß macht in mir, dann brauche ich den stern mehr als den morgen, auf den ich nur hoffe. dann brauche ich den stern, der licht spendet. gerade genug, um die hand vor augen zu sehen. gerade genug, um die dunkelheit zu zerreißen. einen stern, der mir zeigt, dass das licht nicht verschwunden ist, sondern auf mich wartet. auf der anderen seite der welt zwar, aber mit jedem atemzug auf mich zueilend.
derGarfunkel - am Mittwoch, 15. April 2009, 10:27
wunderschöner kurzfilm aus italien: notte sento. eine begegnung, eine nacht, eine faszination und man bleibt sprachlos.
derGarfunkel - am Dienstag, 31. März 2009, 11:22