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Im Allgemeinen sehe ich, dass Kinder und Jugendliche weniger bereit sind, sich mit schwierigen Situationen auseinander zu setzen. Sie wollen viel eher unterhalten werden anstatt schwierige Arbeit selbst zu tun oder ihre eigenen kreativen Säfte fließen zu lassen und mit Ideen aufzuwarten. Es gibt nicht mehr das Maß an zwischenmenschlichen Fähigkeiten, das es einmal gab. Ich denke, das Computerzeitalter zieht sich eine Gruppe von Menschen heran, die weniger fähig sind, mit Menschen umzugehen die anders sind als sie selbst. Kids wollen unterhalten werden obwohl sie tief in ihrem Innern immer noch herausgefordert werden wollen. Wenn wir diesen Punkt jedoch einmal erreicht und die Oberfläche des „Unterhalten werden Wollens“ durchbrochen haben, dann sind die Unterschiede untereinander nicht mehr so groß.
sagt bob pryor, direktor eines outdoor-camps in den usa. und ja, er hat recht.

Es gibt Leute, die sind so wichtig, dass man keine Lust verspürt, kurze Konversation mit ihnen zu betreiben. Wenn man mit ihnen redet, will man die ganz großen Sätze sagen, weil sie nichts anderes verdient haben, als die Erklärung von Freundschaft. Und dann verliert man sie aus den Augen, weil man im Alltag nur noch gepresste Kurzkommunikation bringen kann.

das schreiben tomte im begleittext zu "die bastarde, die dich jetzt nach hause bringen". und damit beschreibt der verehrte herr uhlmann eine situation, die mir gerade immer öfter auffällt. die großen menschen verliert man aus den augen, weil man sich für sie die zeit nehmen will, die man nicht hat. eine mail wird nicht beantwortet, weil man nicht in zwei minuten fünf zeilen auspressen will, sondern eine "richtige" antwort schreiben möchte. ergo macht man es gar nicht. das telefonat wird nicht geführt, weil gerade die lust fehlt für ausführliche gespräche. ergo wird gar nicht mehr gesprochen. dafür hat man zeit für die menschen, denen und für die drei zeilen reichen. und die großen verschwinden. das ist das traurige dieser zeit.
und obwohl das alles stimmt bleibt es zynisch zu sagen: ihr, meine besten freunde da draußen, ihr großen menschen, die ich liebe, versteht ihr denn nicht? dass ich mich nicht melde ist der größte freundschaftsbeweis, den ich bringen kann. seht ihr es denn nicht?

anruf der eltern vom kreuzfahrtschiff.
m: das ist so super, das kannst du dir nicht vorstellen.
p: ja, das essen, das ist ja alles all inclusive. da ist alles da. da können wir uns durchfressen und durchsaufen auf deutsch gesagt.
m: aber alles sehr hochwertig.
p: ja, alles sehr hochwertig.

das schreibwerk ist eine schule für kreatives schreiben in berlin. die gründerin, dr. hanne landbeck, schreibt tatsächlich kreativ. zum beispiel darüber, was sie als kreative ausmacht:
Im Sommer 2008 besuchte sie den „creativity workshop“ New York auf Kreta, den auch Doris Dörrie schon mal besucht hat.

was das nun genau damit zu tun, dass sie selbst auch kreativ ist, weiß ich nicht. aber das ist ungefähr so wie ich mich als kind immer nach bestimmten filmen gefühlt habe. nach einem bruce lee film habe ich immer gedacht, ich könnte auch kung-fu, nach einem krimi habe ich hinter jeder tür einbrecher gesehen, die ich locker mit drei handgriffen außer gefecht gesetzt hätte, von den liebesfilmen reden wir gar nicht erst.

kochsche reflex, der.

nutzung eines aktuellen tagespolitischen sachverhaltes von bundesweiter bedeutung zum anstoß einer debatte, deren ziel nicht die lösung des sachverhaltes, sondern die zur schau stellung der eigenen persönlichkeit zu werbezwecken in zeiten eines wahlkampfes ist.


ich bitte darum, diesen begriff in die nächste ausgabe des dudens aufzunehmen. danke.

 

twoday.net

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